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Interview
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Herr Minet, sie haben mit ihrem Buch „Fundstücke-Schmuckstücke“, magische Knollen
Finden, Verstehen, Verarbeiten - einen bisher nahezu unbekannten, faszinierenden Aspekt
der Holzwelt aufgezeigt. Um unsere Leser diesbezüglich etwas näher zu informieren, bitten wir sie uns einige Fragen zu beantworten.
Wie sind sie auf das Thema „Gnubbel“ gekommen?
Mein Vater war ein naturverbundener Mensch und hat mir von Kind an beigebracht auf
außergewöhnliche und nutzbare Gaben der Natur zu achten. Da mich grundsätzlich alles was
selten oder skurril ist anzieht, war es nur eine Frage der Zeit, bis ich meinen ersten Gnubbel
entdeckte. Eigentlich müsste man besser sagen, dass sich die Gnubbel mir zu erkennen
gegeben haben.
Was macht die Faszination der Gnubbel letztendlich aus?
Zur Beantwortung dieser Frage könnte ich das halbe Buch zitieren. Die Knollen haben eine fast magische Anziehung auf viele Menschen. Wer sie zum ersten Mal im geschälten Zustand sieht, spürt einen inneren Zwang sie anzufassen, daran zu riechen, will im wahrsten Sinn des Wortes begreifen. Dann folgen gewöhnlich viele Fragen zu deren Beantwortung das Buch ja dient.
Allein die gesicherte Tatsache, dass schon keltische Druiden die Teile als sakrale Objekte benutzten ist aufregend.
Können sie kurz beschreiben wie die Idee zu dem Buch entstand?
Das war sehr interessant, denn von selbst wäre ich nie darauf gekommen ein Buchzu verfassen. Anlässlich eines von mir geleiteten Workshops bei der Firma
Dick- feine Werkzeuge in Metten fragte mich Herr Dick, ob ich nicht ein Buch
zu dieser Thematik schreiben wollte, dies war der Auslöser. Im darauf folgenden
Winter nahm ich Papier und Stift und der Text floss einfach aus mir heraus. Ich musste im übertragenen Sinn einfach nur den Stöpsel ziehen.
Sie beleuchten die Thematik von wirklich allen denkbaren Seiten in diesem weltweit
betrachtet ersten Buch über die Baumknollen. Woher stammten die Informationen?
Ich beschäftige mich seit nunmehr 18 Jahren mit den Knollen. Wie jeder, der etwas über
Längere Zeit mit Freude macht, habe ich mich über Denk- und Lernprozesse so in die Materie
vertieft, dass ich nun problemlos das Buch damit füllen konnte. Mit der Zeit flogen mir die Dinge regelrecht zu. Ich denke dies ist der Lohn für Fleiß und den Glauben an mich selbst.
Getreu meinem Lieblingsmotto: Just do your best, let god do the rest.
Die Verkaufszahlen und die Resonanz sprechen eine deutliche Sprache. Hätten sie sich jemals vorgestellt, dass dies so eintritt?
Ich kann mich noch gut an meine Anfangszeiten erinnern, als ich Freunden im Wald Gnubbel zeigte und sagte: „Damit verdiene ich eines Tages mein Geld“, worauf die nur milde lächelten. Heute habe ich mein Hobby zum Beruf gemacht, bin anerkannter Künstler (Holzschmied )Buchautor, Gnubbelexperte und hatte schon einen Auftritt im Fernsehen. Ich bekomme Rückmeldungen begeisterter Menschen aus ganz Deutschland, das ist schon fantastisch.
Können sie ihr Buch aus eigener Sicht kurz beschreiben?
Es ist als Anleitungsbuch zu verstehen, als Einstieg in eine in eine fast magische
Holzwelt jenseits des rechten Winkels. Es richtet sich an alle die die Natur lieben.
Sowohl ein neugieriges Kind als auch ein gestandener Kunsthandwerker können damit etwas anfangen. Ob Esoteriker, Heilpraktiker oder praktisch denkender und handelnder Mensch,
jeder wird von dieser neuen Thematik begeistert sein. Für den Leser der den tieferen Sinn
zu verstehen versucht, den Zwischenzeilenleser, kann es sogar als Steighilfe zu einer höheren
Bewusstseinsstufe dienen.
Neben vielen faszinierenden Fotos fällt auf, dass sie großen Wert auf die Beschreibung des praktischen Teils legen. Hat dies eine besondere Bedeutung?
Ja. Es ist mir ein besonderes Anliegen, dass der Leser und Nutzer, insbesondere der handwerkliche Laie, alle notwendige Information bekommt um die maximale Freude
mit seinen gefundenen Gnubbeln zu erreichen. Außerdem liegt mir als gelerntem Schreiner
und Workshopleiter viel daran Tipps und Kniffe weiterzugeben. Ich weiß Aufgrund der
Erfahrung meiner Kurse, wie lernbegierig und dankbar interessierte Menschen sind,
wenn sie hilfreiche Informationen bekommen.
Kann Jeder Gnubbel finden?
Ganz klar ja! Nach der Lektüre dieses Buchs ist es nur noch eine Frage von Minuten,
wann der Sucher sein erstes Erfolgserlebnis hat. Dann öffnet sich im übertragenen Sinn ein Vorhang, Die Betrachtungsweise der Person ändert sich, und möglicherweise vieles andere auch. Rückmeldungen haben mir dies vielfach bestätigt.
Ist „Gnubbelfieber“ heilbar?
Hoffentlich nicht, denn ich möchte dieses Kribbeln das mich befällt, wenn ich unbekannte Wälder durchstöbere, immer wieder spüren, und wünsche jedem Ähnliches spüren zu
dürfen. Eines ist aber sicher: Es ist hochgradig ansteckend!!!
Vielen Dank für das Interview und weiterhin viel Freude bei der Gnubbelsuche und künstlerischen Bearbeitung.
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Auszüge von Zeitungsartikeln über mich:
Spagat zwischen Kunst und präzisem Handwerk
( Rheinpfalz 7. 5. 2003 )
Armin Minet lebt in einem Raritätenkabinett. Wer die Werk- und Wohnstatt des Wörther „Holzschmieds“ betritt, kann sich dem Charme der warmen Holztöne und skurrilen Objekte aus der Tier- und Pflanzenwelt nur schwer entziehen. Dem gelernten Schreiner gelingt der scheinbar spielerische Spagat zwischen ausgefallener Kunst und präzisem Handwerk. „Holzschmied“, so bekennt er, sei seine gefühlte Berufung…. Und wer sein Gesellenstück aus massivem Riegelahorn oder die handgezinkten Schränke in seiner Werkstatt gesehen hat, der kann folgern was für den Künstler Anspruch und Präzision bedeuten…. Armin Minet ist ein haptischer Typ, der sich auch für seine Gäste wünscht, dass seine Materialien zum Anfassen reizen…. Die Objekte des Mannes, der auch lebt, wovon er leidenschaftlich spricht, sind originell und stimmig bis ins letzte Detail.
Das „Gnubbelfieber“ greift um sich
( Rheinpfalz 28. 11. 2007 )
Er ist Individualist, Perfektionist und vor allem eines: kreativ! Armin Minet verbindet Kunst und Handwerk; und was dabei herauskommt, lässt jeden Besucher seines Ateliers oder seines Messestandes staunen. Der anerkannte Künstler lässt aus Naturmaterialien ausgefallene Schmuck- sowie Kunst- und Nutzgegenstände entstehen. Einen Teil seiner Handwerkskunst zeigt er in seinem jüngst erschienenen Buch: „ Fundstücke- Schmuckstücke“, magische Baumknollen finden, verstehen, verarbeiten. Wenn man ihn besucht braucht man Zeit. Zeit zum eintauchen in eine andere Welt…. Mithilfe von eigens ausgeknobelten Kniffen und Hilfsmitteln schafft er Kunststücke von denen keines dem Anderen gleicht…. Es reizt ihn Lösungen zu finden…. Gerne empfängt er Interessierte zu Hause und fertigt auch Schmuck aus mitgebrachten Naturmaterialien in deren Beisein…. Zu seinen Markenzeichen gehört Außerdem die Verarbeitung von so genannten Gnubbeln. Wie man diese „ Schlangeneier der Druiden“ (Plinius d. Ä.) findet, erntet und am besten bearbeitet, kann man in seinem Buch nachlesen. „Gnubbelfieber“ ist garantiert.
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Copyright 2008 - 2014 by Armin Minet
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